Architektur vor Ort | Josephinum
Wien, NÖ, BGLDDas Josephinum in Wien, ermöglicht ausgehend von den 1200 aus Florenz stammenden anatomischen Wachsmodellen eine Reise durch die medizinische Vergangenheit in Wien. Mehr als drei Jahre lang hatten die Sammlungen in einem künstlichen Dornröschenschlaf geschlummert, während das Gebäude von Kaiser Joseph II. als militärchirurgische Josephs Akademie gegründet–aufwendig saniert wurde. Nun erstrahlen die neu gestalteten Sammlungen in frischem Glanz und laden zu Besuch und Betrachtung ein.
Das Josephinum wurde 1785 nach Plänen des Hofarchitekten Isidore Canevale fertiggestellt. Es ist neben der heutigen Nationalbibliothek am Josephsplatz der einzige Repräsentativbau, der auf Joseph II. zurückgeht und gilt als das bedeutendste Beispiel klassizistischer Architektur in Wien.
Der halbrunde Hörsaal ist neun Meter hoch und mit Malereien versehen, die in einzelnen Medaillons die großen Ärzte der früheren Medizin darstellen, wie beispielsweise Galen oder Paracelsus. Im Zentrum des Hauses unter dem Hörsaal liegt die Aula, die auch heute wieder ein zentraler Raum ist und als Foyer die Besucher·innen empfängt.
Die umfassende Sanierung des architektonischen Juwels, das Teil der Medizinischen Universität Wien ist, wurde von der BIG durchgeführt. Die Bau- und Sanierungsmaßnahmen wurden vom Grazer Architekturbüro eep Architekten geplant und erfolgten in enger Abstimmung mit dem Bundesdenkmalamt. Die Interior Interventionen im großen Hörsaal und im Foyer/Besucherzentrum entwarf Architekt Hermann Czech.
Die Ausstellungsarchitektur konzipierte Architekt Gustav Pichelmann.
Begrüßung
Maria Auböck, Präsidentin ZV
Podium
Christiane Druml, Direktorin, Josephinum Medizinhistorisches Museum Wien
Irene Humenberger, Bundesdenkmalamt
Hermann Czech, Architekt | Architektur Interventionen
Gustav Pichelmann, Architekt | Ausstellungsarchitektur
Führung durch die Ausstellung
Wir danken Frau Direktor Druml für die Einführung, und den Architekten Hermann Czech und Gustav Pichelmann für die präzisen Erläuterungen!